Wiesbadener Jugendliche erleben Gesundheitsberufe hautnah
Der Fachkräftemangel in der Gesundheitsbranche ist eine der größten Herausforderungen zurzeit. Gleichzeitig stehen viele junge Menschen vor der Frage, welchen beruflichen Weg sie einschlagen wollen.
Um ihnen praxisnahe Einblicke in die Gesundheits- und Pflegeberufe zu ermöglichen und frühzeitig ihr Interesse an diesen wichtigen Tätigkeitsfeldern zu wecken, haben die Schulsozialarbeit Wiesbaden und die Akademie der Pflege- und Sozialberufe der Mission Leben den „Tag der medizinischen- und Gesundheitsberufe“ ins Leben gerufen. Die Initiative bietet nicht nur wertvolle Orientierung, sondern trägt auch dazu bei, den dringend benötigten Fachkräftenachwuchs zu sichern – in einem Berufsfeld, das auf qualifizierte und sozial kompetente Fachkräfte angewiesen ist, heute und in Zukunft.
Rund 40 Jugendliche der 9. und 10. Klassen im Alter von 14 bis 17 Jahren aus elf weiterführenden Schulen nutzten daher am Freitag, 28. März, die Gelegenheit, verschiedene Berufsfelder im Gesundheitsbereich kennenzulernen – praxisnah und direkt angeleitet von Fachkräften der Akademie für Pflege- und Sozialberufe von Mission Leben. Dabei kam neben der Theorie auch die Praxis nicht zu kurz: So konnten die Schülerinnen und Schüler unter Anleitung selbst Zahnabdrücke abnehmen und so einen Einblick in die Aufgaben einer zahnmedizinischen Fachangestellten gewinnen. In den medizinischen und operationstechnischen Assistenzberufen arbeiteten sie mit chirurgischen Instrumenten und erhielten einen Eindruck vom Arbeitsalltag im OP-Bereich. Auch die Pflegeberufe standen im Fokus, indem die Teilnehmenden beim Puls- und Blutdruckmessen selbst Hand anlegten und so typische Aufgaben von Pflegekräften erlebten. Diese praxisnahen Erlebnisse vermittelten nicht nur Fachwissen, sondern auch ein Gespür für die zwischenmenschlichen Aspekte der Gesundheitsberufe – ein zentraler Bestandteil der Arbeit in diesem Bereich.
Sozialdezernentin Dr. Patricia Becher unterstreicht die Bedeutung solcher Programme: „Wir haben viele junge Menschen mit großem Potenzial und echtem Interesse an sozialen Berufen. Gleichzeitig ist die Gesundheitsversorgung und insbesondere die Betreuung älterer Menschen in unserer Region heute wie in Zukunft auf engagierte Nachwuchskräfte angewiesen. Es ist mir ein besonderes Anliegen, dass wir diese beiden Seiten frühzeitig zusammenbringen. Daher unterstütze ich Projekte wie die ‚Tage der Berufe‘, die es Schülerinnen und Schülern ermöglichen, bereits während der Schulzeit praxisnahe Erfahrungen zu sammeln und ihre Interessen gezielt zu erkunden. Mit der Schulsozialarbeit Jugend gelingt es uns, genau solche passgenauen Berufsorientierungsangebote zu schaffen – wie zum Beispiel diesen Tag der medizinischen- und Gesundheitsberufe. Diese Angebote erleichtern jungen Menschen nicht nur eine fundierte Entscheidung für ihre berufliche Zukunft, sondern leisten auch einen wertvollen Beitrag zur Sicherung der Fachkräfte.“
Auch von Seiten der Mission Leben wird der Wert der Veranstaltung hervorgehoben: „Die Jugendlichen brauchen Kontakte mit der Arbeitswelt und vor allem praktische Erfolgserlebnisse. Sobald sie ins Tun kommen, sieht man bei vielen ein Leuchten in den Augen. Wir sehen hier viel Potenzial für eine gelingende Berufsorientierung“, betont Melanie Golembka, Leiterin des Weiterbildungsbereichs an der Akademie für Pflege und Sozialberufe der Mission Leben.
Ein positives Fazit zogen die Jugendlichen selbst: „Ich wusste gar nicht, wie spannend die Arbeit im OP sein kann. Die Instrumente selbst in der Hand zu halten, war richtig cool!‘, sagt ein 15 Jahre Schüler einer der teilnehmenden Schulen.
Der Tag der medizinischen- und Gesundheitsberufe zeigt eindrucksvoll: Je früher junge Menschen Berufe praktisch erleben, desto größer ist die Chance, dass sie ihre Stärken erkennen, ihre Zukunft mit Begeisterung gestalten – und die Gesundheitsbranche den dringend benötigten Nachwuchs gewinnt.
Weitere Informationen dazu: https://www.wiesbaden.de/leben-in-wiesbaden/gesellschaft-soziales/soziale-dienste_/Schulsozialarbeit-Jugend.
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